Der Tipp:

Die Geschichte

Die Geschichte von Heimtierbedarf Ralf Duyster begann 1993. 

Ich war am Tage mit Freunden unterwegs, und kam am Abend nach Hause. Mein Vater saß auf dem Sofa und sagte zu mir, "Überleg dir mal was du nebenan machen willst." Ich war leicht verwirrt und fragte dumm "Was soll ich denn da machen?"

Mein Vater sagte, die damaligen Mieter vom Ladenlokal, was ja in unserem Haus war, wollten aufhören. Ich war trotzdem verwirrt und sagte, "Die sind doch grade mal ein halbes Jahr da drin!". Aber es war so. Es handelte sich um ein Ehepaar, die Altenpfleger (glaube ich) gelernt hatten, und meinten nun sie könnten ein Geschäft eröffnen und führen. Aber das war  offenbar schief gegangen. 

Ich überlegte mir dann, was ich in dem Ladenlokal machen wollte. Ich hatte zu der Zeit eine Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel, und war dann zur Handelsschule gegangen. Zu dem Zeitpunkt war ich am Endes des Jahres und hatte vor, zur Höheren Handelsschule zu wechseln, was ich konnte mit der Lehre und einem Jahr Handelsschule. 

Aber ich konnte ja da keinen Baumarkt aufmachen. Dafür fehlte der Platz. Die Größe des Ladens  hatte die Fläche vom Kassenbereich des Baumarktes, wo ich gelernt hatte. 😜

Dann überlegte ich, Kfz-Zubehör. Da ich zur der Zeit viel mit meinem Vater an seinem Wagen gebastelt habe und auch meinen eigenen Wagen in Stand gehalten habe soweit es ging. 

Weitere Überlegung war, einen Plattenladen dort zu machen. Da ich ja damals viel Musik gehört habe so wie jeder in meinem Alter, und meine Mutter damals schon viel mit Costa Cordalis zu tun hatte und seinem Umfeld mit Fanclubs und so. Jürgen Drews kam auch dazu. Aber ich weiß nicht mehr ob dies zu der Zeit schon war. Ich glaube ja, Denn um diese Zeit hatten meine Eltern silberne Hochzeit und zu diesem Anlass hatten meine Eltern Jürgen Drews engagiert für einen Auftritt in der Dorfkneipe schräg gegenüber. Und dies ging wohl so leicht weil sie schon Kontakt zu ihm hatten. Es war ja auch so lustig, Jürgen kam bei uns zu Hause angefahren, mit seiner Frau Ramona. Jürgen wollte dann auch die anderen Familienangehörigen begrüßen. Ich ging vor damit er sich nicht verläuft. Kam ins Wohnzimmer, alle guckten auf mich, was ja ok war, und sahen dann hinter mir Jürgen rein kommen. Meiner Oma sind sämtliche Gesichtszüge entglitten. 😂Diesen Ausdruck vergesse ich nie. Auch wenn sie schon seit Jahren tot ist. 

Ich überlegte also Hin und Her. Dann kam ich zu dem Schluss, ich übernehme den Laden so wie er ist. Also mit Heimtierbedarf drin. Denn meine Überlegung war, Das Dorf, Oberzier, lag damals zwischen 2 Fressnapf-Läden. Also in Düren und Jülich. Dafür war das der ideale Standort. Gesagt - Getan! Ich übernahm den Laden wie er war. Ich änderte nur das Sortiment und die Preise. Denn als ich mir das alles genauer ansah wurde mir klar, warum meine Vorgänger nicht den Umsatz hatten den sie gebraucht hätten. Z.B. auf den Einkaufspreis einfach 2,- DM (gab es damals noch) drauf gerechnet, und dann kamen auch so völlig krumme Preise raus wie 3,42 DM und so. Und das Sortiment änderte ich etwas, so das eine klare Struktur drin war. 

Meine Vorgänger hatten nach 6 Monaten schon das Handtuch geschmissen. Ich hatte den Laden rund 7 Jahre.  Und dann habe ich zugemacht, weil meine Eltern das Haus verkaufen wollten, und der Makler sagte, es wäre besser wenn alles leer wäre. Wohnungen  und der Laden. Dann lässt sich das einfacher verkaufen. Und zu einem höheren Preis.

Mir gefiel dies natürlich nicht, aber ich wollte meinen Eltern auch nicht im Weg stehen, nachdem sie mir dies ja überhaupt erst ermöglicht hatten. 

Einen neuen Job zu finden war nicht so einfach. Denn ich galt nach den Jahren der Selbstständigkeit als BERUFSUNERFAHREN! 😯 Dabei hab ich da alles gemacht. Verkauf, Einkauf, Personalführung (Aushilfen), Buchführung, bis hin zur Regalpflege. Und da war ich unerfahren im Beruf? Ich war dann wohl etwas patzig zu einem Personalchef, wo ich mich vorstellte. Aber da ich ja sowieso ohne Berufserfahrung war, spielt das auch keine Rolle. 

Ich hab dann bei einer Zeitarbeitsfirma angeheuert, als Bürohilfe. Das war ok. Und beim Personalverkauf der Telekom. Aber damals war es noch so, man konnte nur 1 Jahr bei einer Stelle über die Zeitarbeitsfirma eingesetzt sein. Ich sprach meine Vorgesetzte darauf an, dass ich bei der Telekom bleiben wollte, also dort beim Personalverkauf. Sie fand das gut und wollte mit dem Chef darüber reden. Aber die Hoffnung verflog bald. Denn damals hatte die Telekom bundesweit Einstellungsstopp. Und da musste sich auch der Personalverkauf dran halten. 

Ich bekam dann von der Zeitarbeitsfirma ein neues Angebot. Und zwar sollte ich in Aachen Ferienhäuser verkaufen. Ich sollte also die Leute anrufen. Die Dame von der Zeitarbeitsfirma meinte, das kenne ich doch schon. Hab ja bei der Telekom ein Jahr lang an der Hotline gesessen. Ich sag das ist doch was ganz anderes. Bei der Telekom haben die Leute mich angerufen. Jetzt soll ich wildfremde Leute anrufen und denen was verkaufen. Das mache ich nicht!

Das nächste Angebot war auch Bürohilfe bei einem Dachdecker. Das wäre ja ok. Allerdings sollte ich da schon mal mit zu Kunden fahren und auf dem Dach rumturnen um zu helfen etwas auszumessen. Ich bin zwar damals auch schon mal mit meinem Vater auf dem Flachdachrumgeklettert auf meinem späteren Laden. Aber das war nur rund 2-3 Meter hoch und flach. Also das hab ich auch abgelehnt. Ich bin Kaufmann, kein Fassadenkletterer. 

Ich hatte damit gerechnet, nun kriege ich wohl die Kündigung, nachdem ich 2 Stellen abgelehnt habe. Aber im Gegenteil. Dann kam ich zur Pelikan Hardcopy. Erst auch als Bürohilfe. Aber es entwickelte sich anders. Meine Kollegin, Katharina, brachte mir mit der Zeit alles bei. Versand mit Lkw, Paketdienst, Zollpapiere für Import und Export weltweit. Ich wurde nach rund 10 Monaten bei Pelikan Hardcopy fest eingestellt. Wurde dann auch in den Betriebsrat gewählt und wurde Auditor für QM. Bei der Sache mit dem Betriebsrat vermute ich, Katharina hat da auch Werbung bei den Kollegen für mich gemacht. 😌 Aber ich weiß es nicht. Wenn ja: DANKE, KATHARINA!

Ende der 2000er Jahre ging unser Versandleiter in den Ruhestand. Ich bewarb mich natürlich für seinen Posten. Nachdem ich mir jahrelang den Hintern aufgerissen habe für die Firma, wollte ich nun den Lohn dafür, und Versandleiter werden. Aber da waren andere wohl anderer Meinung und mir wurde eine externe, neue Mitarbeiterin vor die Nase gesetzt als Versandleiterin. Ich äußere mich dazu jetzt nicht weiter. Aber ich dachte wirklich darüber nach, mir nun einen anderen Job zu suchen, bei einer anderen Firma. 

Mich davon abgehalten hat mich dann die Tatsache, dass ich stellv. Vorsitzender vom Betriebsrat wurde. War zwar kein Ersatz für Versandleiter, aber ok. 

Im Sommer, ich hatte Urlaub, rief mich meine Kollegin, Katharina, an und sagte mir, da stimmt irgendwas nich in der Firma. Aber sie weiß nicht was. Es gingen Artikel raus, die schon lange Zeit nicht mehr verschickt wurden, an Kunden, die wir nicht kannten. Und für die Sommerzeit waren es ungewöhnlich viele Aufträge. Es kamen auch Speditionen, die sonst nicht kamen. 

Ich sagte dann ich komm morgen mal und guck mir das an. Was ich dann auch tat. Ich ließ mir das nochmal von Katharina erzählen im Büro und sah mir die Papiere an. Wie Katharina mir sagte, Kunden und Speditionen kannten wie nicht. Ich ging auch ins Lager und sprach mit Kollegen. Dir dies bestätigten. Da gingen Artikel raus die sonst nicht gingen, Für Kunden die nicht kannten und abgeholt von Spediteuren die wir  nicht kannten. 

Ich rief Sachbearbeiter in den Landesgesellschaften an und fragte nach. Denen war das auch aufgefallen aber wussten (angeblich) nichts. Ich rief dann den Betriebsrat zusammen und wir redeten darüber. Wir riefen dann auch den Geschäftsführer dazu, der aber auch nichts wusste. Er flog 2 Tage später in die Schweiz und mit unseren damaligen Chefs auf höherer Ebene zu reden. 

Als er wieder kam nach 2 oder 3 Tagen, sagte er mir er müsse mit mir und unserer Vorsitzenden vom Betriebsrat reden. Ich hatte da schon ein komisches Gefühl. Ich rief dann unsere Vorsitzende an das sie kommen soll und wir gingen ins Büro vom Geschäftsführer. Dann sagte er uns, was viele schon geahnt haben. Wir sollten geschlossen werden. Es wird also bald kein Pelikan Hardcopy mehr geben. Zur Erklärung: Pelikan ist die Sparte, die wir seit unserer Schulzeit kennen. Das mit den Füllern und Heften. Pelikan Hardcopy war die Sparte mit den Druckerpatronen und so. Und wir waren das Hauptvertriebslager weltweit dafür. 

Der Geschäftsführer hatte jedenfalls alles korrekt gemacht. Er hat uns als Betriebsrat als erste informiert. Im Anschluss haben er und wir die Mitarbeiter zusammengerufen zu einer Versammlung. Dann teilt er es allen Mitarbeitern mit. Für viele war dies ein Schock. Einige Mitarbeiter fingen auch an zu heulen. Das waren Leute die seit 30 Jahren im Haus waren. Sich auch jahrelang kaputt gemacht haben, damit der Laden funktionierte, Nun wurden wir alle nicht mehr gebraucht. Und warum? Jahre vorher hat der oberste Boss in Malaysia die Firma "Herlitz" gekauft. Herlitz hatte in Berlin ein riesiges Vertriebslager stehen, was nicht ausgelastet war. Also sollten nun alle Vertriebslager von Pelikan und Geha schließen, und alles vom Lager in Berlin verschickt werden, um Kosten zu sparen. 

Ob es heute noch so läuft, weiß ich nicht. Aber ehrlich gesagt interessiert mich das auch schon lange nicht mehr. Die Zeiten sind vorbei. Pelikan wollte uns nicht mehr. Also wollen wir Pelikan nicht mehr. So manche Kollegen von damals sind inzwischen in Rente. Bei den meisten anderen ist es die Altersrente. Bei mir ist es die Frührente wegen MS. Mehr dazu kann man auf www.Duyster.de lesen. Ich werde später mal ein Buch schreiben über mein Leben. Bei mir ist so viel passiert wie bei anderen in der doppelten Zeit. Da kriege ich schon ein Buch locker zusammen. 

Kommen wir wieder zum eigentlichen Grund der Erzählung: Der berufliche Weg nach Schließung meines Ladens. Erst war über Jahre eigentlich alles OK. Pelikan stand dabei im Focus. Heute bin ich wegen der MS nicht mehr in der Lage, den Stress zu ertragen. Jegliche Art von Stress kann einen Schub auslösen. Und Stress entsteht nicht nur durch Zeitdruck. Auch wenn man von allen Seiten genervt wird. 

Ich habe auch genug Zeit gehabt über mein Leben nachzudenken. Und ich bin zu der Erkenntnis gelangt, ich habe damals falsch gehandelt, weil ich meinen Eltern nicht im Weg stehen wollte wegen dem Hausverkauf. Statt mir einen Job zu suchen, hätte ich eher versuchen müssen, ein neues Geschäft zu eröffnen. Ich hätte mir einen Kredit aufnehmen müssen. Dann hätte ich heute sicher ein großes Unternehmen mit Heimtierbedarf. 

Da ich diese Chance verpasst habe, versuche ich nun dies im Internet zu erreichen. Die Jahre bei Pelikan und später als Versandleiter bei einer anderen Firma will ich nicht missen. Aber ich bin schon zu der Erkenntnis gelangt, damals habe ich einen Fehler gemacht. 

Diesen Fehler will ich nun korrigieren. Auch wenn ich nicht mehr in der Lage bin einen Sack Trockenfutter zu schleppen. Aber dafür mache ich die Werbung nun übers Internet. Und das Wissen ist ja zum großen Teil immer noch da, welches ich mir damals angeeignet habe. Heute sitze ich im Rollstuhl am Laptop und mache die Arbeit von dort aus. 

www.Heimtierbedarf.Ralf.Duyster.de

Dies ist jetzt meine Adresse im Internet. Hier werde ich mein Wissen weiter geben und auf Angebote von diversen Händlern hinweisen. Heute kann ich dies ja ohne schlechtes Gewissen, dass ich auf Angebote wie z.B. Fressnapf hinweise. Auch wenn damals der Fressnapf mein Konkurrent war. 

Noch was:

Als ich mein Geschäft damals geschlossen habe, war ich ja wie erwähnt zwischen 2 Fressnäpfen,  in Düren und Jülich. 

Nachdem  ich geschlossen hatte, Ich sag mal ein Jahr später, (ich weiß nicht genau seit wann er da ist) wurde im Nachbardorf ein Fressnapf eröffnet. 😁

Ich weiß nicht ob es daran lag, dass ich nun weg war, aber möglich ist es ja. 😀

Jedenfalls werde ich nun übers Internet, Hund und Katze und Kleintiere versorgen. Auch Infos bekannt machen was man als Halter der Tiere Wissen sollte.

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